Der Spieltag begann schleppend und nach knapp 2 Stunden sah es
so aus, als wenn der Gastgeber beide Punkte behalten sollte. Alex
Batow spielte offensiv in der Eröffnung, doch sein Gegner zwang
ihn zum Abtausch aller Figuren. Deshalb bereits nach einer knappen
Stunde Remis. Eine halbe Stunde später folgte am Spitzenbrett
ebenfalls eine Punkteteilung. Nach ruhiger Eröffnung sahen
weder Dirk Sattler von Klingenthal noch Jörg Baierl von Lichtentanne
ein Siegchance. Roland Papenfuß bot nach einer gleichmäßigen
Eröffnung und geschlossenem Mittelspiel seinem Gegenüber
Remis, was dieser zunächst ablehnte. Einige Züge später
bot dieser selbst die Punkteteilung, welche Roland sofort annahm.
Die Taktik der Gastgeber ging bis dahin auf. Matthias Hiemisch kam
schleppend aus der Eröffnung und musste sich gegen den weißen
Angriff wehren. Da der Gastspieler keinen durchschlagenden Angriff
hatte, bereits 3 Partien Unentschieden beendet wurden, 3 weitere
Partien ausgeglichen und Joachim Meisel auf Verlust stand, bot dieser
ebenfalls Remis. Schweren Herzens musste Hiemisch dies annehmen,
obwohl die Mannschaft wenigstens einen Sieg zum 4:4 brauchte. Doch
diesen Sieg hätte Matthias auf Grund seiner Stellung nicht
liefern können. Dann zahlte sich aus, dass es Joachim Meisel
verstand, trotz weniger Qualität (Turm gegen Läufer) und
2 Bauern weniger, diese Partie noch lange offen zu halten und durch
gelegentliche kleine Gegenangriffe seinem Gegenspieler mit "Matt"
zu drohen. Dadurch wurden die restlichen Spieler von Lichtentanne
offenbar etwas nervös. Die bis dahin ausgeglichene Partie von
Milan Hlousek wurde durch einen Fehler seines Kontrahenten entschieden.
Hlousek schlug mit seiner Dame den gegnerischen Turm. Dieser konnte
zwar mit dem Bauern die Dame nehmen. Aber dabei übersah er,
dass dadurch seine eigene Dame ungeschützt ist und Milan diese
mit einem Turm zurück nahm. Das bedeutete im Endspiel Turm-
und Partieverlust für Lichtentanne. Eine halbe Stunde später
konnte auch Milan Divoky seinen Punkt "nach Hause" bringen. Sein
Gegner überzog im Mittelspiel die Partie und versuchte auf
Krampf zu gewinnen. Divoky konnte die angriffsrelevanten Figuren
abtauschen und seine eigenen verbliebenen Figuren gut positionieren.
Während die gegnerische Dame weit abseits nicht mehr an Milans
König heran kam, drohte dessen Dame mit "Matt" und der Gastspieler
musste das Handtuch werfen. Kurz darauf musste Achim Meisel allerdings
endgültig seine "Waffen" strecken. Er hatte schon in der Eröffnung
die Qualität und kurz darauf die 2 Bauern verloren. Doch jetzt
stand es 4:3 für die Gäste und die Musikstädter brauchten
nur ein Remis, welches Jochen Franz auf Grunde seiner Stellung auch
halten sollte. Seine Partie lief relativ ruhig und gleichmäßig
ab. Im Endspiel konnte Franz zwar kurzzeitig einen Bauern gewinnen.
Ein paar Züge später musste er diesen aber wieder hergeben.
Als kurz vorm Ende sein Gegner auf Sieg spielen musste, beging dieser
prompt einen Fehler und Jochen vollendete zum 5:3 aus Sicht der
Gäste.
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