Im Fernduell gegen Adorf um den Aufstieg hatten wir die "schlechteren
Karten", da Adorf als Tabellenführer mit einem Sieg
am letzten Spieltag aufsteigen würde. Unser Vorteil war, dass
wir zu Hause mit Lichtentanne einen etwas "leichteren"
Gegner hatten, während der Tabellendritte, Zwickau, die Adorfer
erwartete. So ging es gleich hochkonzentriert zur Sache. Alle
vier Weißbretter der Klingenthaler standen kurz nach der Eröffnung
auf Angriff und unsere vier "Schwarzen" hielten erst mal
dagegen. Deshalb einigte sich Klemens Stiller nach einer Stunde
mit seinem Gegner auf Remis. Keiner konnte einen Vorteil erringen. Nach
einem Eröffnungsfehler seines Kontrahenten ließ Wolfgang
Schlosser nichts mehr anbrennen, verstärkte seine Stellung
Zug um Zug, was zu Figurengewinn und Sieg führte. Diese
Führung baute Josef Biba 10 Minuten später noch aus. Er
überraschte in der Eröffnung mit der langen Rochade auf
Angriff und setzte seinen Widerpart damit unter Druck. Im Mittelspiel
profitierte er von zusätzlichen Fehlern, gewann zwei Bauern
und die Partie. Am Spitzenbrett war nicht viel los. Nach ausgeglichener
Eröffnung und ein ebenso verlaufendes Mittelspiel hat Petr
Pesek mannschaftsdienlich Remis angeboten, welches sein Gegner annahm. Ebenso
Milan Hlousek. Er erhielt mit Schwarz eine ausgeglichene Stellung
und bekam früh ein Remis geboten. Er ließ sich mit der
Annahme allerdings Zeit, um zu sehen, wie die anderen spielen. Als
es zwischenzeitlich nicht ganz so gut aussah, entschied er sich
nach Absprache mit dem Mannschaftsleiter zum weiterspielen. Ein
erneutes Angebot zum Unentschieden konnte er dann zum 3,5:1,5 annehmen. Kurze
Zeit später musste Milan Divoky die einzige Niederlage einstecken
und Lichtentanne konnte zum 3,5:2,5 aufholen. Aber Jochen Franz
und Matthias Hiemisch standen da schon auf Gewinn. Jochen Franz
spielte von der Eröffnung her auf druckvollen Angriff und erhielt
eine sehr vorteilhafte Stellung, welche er bis zum Schluß
behaupten und zum Sieg ausbauen konnte. Ebenso Matthias Hiemisch.
Da sich sein Gegner allerdings umsichtig verteidigte, gewann Hiemisch
"nur" einen Bauern. Das Spiel hätte noch 2 Stunden
dauern können. Aber gegen 12 Uhr war die Begegnung bereits
entschieden. Klingenthal hatte schon 4,5 Punkte. Brettpunkte zählten
nicht mehr, ein Bauer bedeutet nicht automatisch den Sieg und es
war schönes Wetter. Warum noch quälen? Das schmeichelnde
Angebot zum Unentschieden wurde vom Lichtentanner sofort angenommen. 5,0:3,0
der Endstand. Da Adorf mit dem gleichem Ergebnis in Zwickau verlor
haben wir es nach dem zweiten Versuch geschafft, in die Bezirksliga
aufzusteigen.
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