3. Runde 13.11.2005 SV Klingenthal - SK König Plauen IV   4,5 : 3,5

Ein Überraschungssieg gegen einen (ehemaligen?) Aufstiegsfavoriten. Danach sah es am Anfang überhaupt nicht aus. Keiner der Klingenthaler, außer Jochen Franz, konnte sich anfangs richtig entfalten. Jochen Franz wählte eine Abtauschvariante in der französischen Verteidigung und opferte eine Figur auf h3. Allerdings übersieht er einen starken Zwischenzug seines Gegners und nach 12 Zügen endet die Partie wegen Dauerschach remis. Danach gingen die Gäste erst einmal in Führung. Am Spitzenbrett wählten die Gegner eine etwas außergewöhnliche Art der skandinavischen Eröffnung, welche zum regen Schlagabtausch führte. Petr Pesek verlor nach einem groben Patzer im Mittelspiel eine Figur und danach folgerichtig die Partie. Matthias Hiemisch spielte in der Eröffnung auch nicht ganz sauber. Doch sein Gegner zog sehr verhalten und nutzte dies nicht aus. Hiemisch kam im Mittelspiel immer stärker in Position und gewann einen Bauern. Nach einem mehrfachen Figurenabtausch folgte ein weiterer Bauerngewinn. Dieser wurde geopfert, um im Gegenzug einen Turm gegen einen Läufer zu erobern. Danach folgte die Aufgabe des Plaueners und die Klingenthaler konnten zum 1,5:1,5 ausgleichen. Inzwischen einigten sich Dirk Sattler und Rebecca Reh auf Remis. Nach anfänglich ruhiger Eröffnung bekam die junge, gut spielende Nachwuchsspielerin von Plauen 2 Einbruchsfelder für einen ihrer Springer. Sattler musste viel Zeit investieren, um diese Felder abzusichern. In einer ausgeglichenen Stellung, allerdings in Zeitnot, nahm der Klingenthaler das Remisangebot seiner Gegnerin an. Das die Musikstädter bis dahin ergebnismäßig mithalten konnten war nur Schein. Von den restlichen 4 Partien standen zwei auf remis und zwei auf Verlust. Wenigstens keine Packung. Milan Hlousek spielte in der Eröffnung schlecht, verlor 2 Bauern und stand auf verlorenen Posten. Im Mittelspiel hat er gut gespielt und seiner Gegnerin Kopfzerbrechen bereitet. Doch konnte er selbst mit einem hervorragenden Mittelspiel die Fehler in der Eröffnung nicht mehr kompensieren. Im Endspiel setzte sich ein Bauer der Plauenerin durch und mit 2:3 aus der Sicht von Klingenthal schien das Match beendet. Eigentlich hieß es jetzt nur noch Brettpunkte sammeln. Josef Biba kam mit ganz leichtem Vorteil aus der Eröffnung, den er allerdings im Mittelspiel wieder einbüßte. Da geriet er schnell unter Druck. Jedoch konnte er sich gut verteidigen und schließlich eine Mattdrohung gegen ihn mit Dauerschach abwehren. Klemens Stiller hatte immer etwas Vorteil. Auf Grund der Gesamtsituation der Mannschaft lehnte er ein Remisangebot seines Gegners ab, was sich als goldrichtig erweißen sollte. Stiller konnte zwar stellungsmäßig nur diesen geringen Vorteil halten, aber sein Gegner geriet zunehmend unter Zeitdruck. Dadurch beging der Plauener einen groben Fehler, der zum sofortigen Matt führte. 3,5:3,5 und Morgenluft wurde gegen Mittag um eins gewittert. Dramatisch die Situation bei Wolfgang Schlosser. Nach einer ausgeglichenen Eröffnung spielte sein Gegner auf Königsangriff. Bei konsequenten und vor allem unkomplizierten Weiterspiel des Plaueners hätte Schlosser auf verlorenen Posten gestanden. So konnte er aber mit seiner Routine und Erfahrung den drohenden Verlust nicht nur abwehren. Da sein Gegner auf Biegen und Brechen versuchte, die Partie zu gewinnen, verlor dieser durch mehrere Patzer eine Figur und das Spiel zum Endstand von 4,5:3,5 für Klingenthal. Die bisherige Bilanz mit 5 Punkten aus 3 Spielen kann sich sehen lassen!

Ergebnisse:

VSC Plauen 1952 II : TSV Lichtentanne 4,5 : 3,5
SK König Plauen V : Post Crimmitschau II 3,5 : 4,5
VfB Adorf : ESV Lok Werdau 4,5 : 3,5
SV Klingenthal : SK König Plauen IV 4,5 : 3,5
Zwickauer SC II : SV Markneukirchen II 5,5 : 2,5

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