1. Runde 26.09.2004 TSV Lichtentanne - SV Klingenthal    4,5 : 3,5

Das in der höheren Spielklasse ein anderer Wind weht, bekamen die Musikstädter gleich im ersten Spiel zu spüren. Noch dazu, dass ausgerechnet die beiden Spitzenbretter arbeits- bzw. krankheitsbedingt ausfielen. Trotzdem war diese Niederlage recht unglücklich und vermeidbar.
Durch die Niederlage von Josef Biba bereits nach einer Stunde schon der Rückstand. Bei einem mehrfachen Figurenabtausch übersah er die Fesselung von seinem Springer.  Dies führte zu Figuren- und Spielverlust.
Dirk Sattler, Joachim Meisel und Jochen Franz hatten es mit sehr stark spielenden Gegnern zu tun. Von Anfang bis zum Schluß standen hier alle Akteure ausgeglichen, wobei Jochen Franz optisch etwas besser war. Dennoch reichte es bei allen "nur" zum Remis.
Milan Hlousek und Frank Schlosser hatten ihre Gegner gleich im Griff und konnten ihre Partien immer mehr bestimmen. Während Hlousek seine Partie konzentriert nach Hause brachte, kostete Schlosser eine Unaufmerksamkeit kurz vorm Schluß den Sieg. Dies war doppelt tragisch, weil er nicht nur seine gewonnene Partie verlor. Am Schluss sollte sich herausstellen, dass dies spielentscheidend war.
Beim Stand von 3,5:2,5 spielten für Klingenthal nur noch Wolfgang Schlosser und Matthias Hiemisch, die mindestens 1,5 von 2 Punkten holen mussten. Schlossers Partie war wohl die interessanteste. Mit einem Bauernopfer erhielt er zunächst eine druckvolle Stellung auf den gegnerischen König. Er konnte den Angriff aber nicht aufrechterhalten, weil sein Gegner völlig fehlerlos spielte. Zwischenzeitlich sah es wie eine kolossale Niederlage für Schlosser aus. Er spielte mit Dame und zwei Türmen gegen Dame, einen Turm und drei Figuren. Allerdings hatte er zwei Bauern mehr und immer noch die bessere Stellung. Er konnte einen Bauern durchbringen und zur Dame verwandeln. Jetzt sah er wie der sichere Gewinner aus.
Da bei Matthias Hiemisch sich nach beiderseitig abwechselnden leichten Vorteilen eine Remisstellung abzeichnete, roch es nach einer Punkteteilung. Folgerichtig bot sein Gegner ihm Remis. Hiemisch hätte es auch angenommen, wenn der Gegner von Schlosser aufgibt. Dies tat er aber nicht. Mehrere Bauernumwandlungen beiderseits und eine einmalige Stellung konnte nur eine Punkteteilung zum 4,0:3,0 nach sich ziehen. Nun musste Hiemisch, obwohl eine Remisstellung mit allerdings zunächst leichtem Vorteil zu Ende und auf Sieg spielen. Aber nach knapp 6 Stunden, bei weniger Zeit und mittlerweile fast auf Verlust stehend, gab es keine andere Möglichkeit mehr, als ein inzwischen schmeichelhaftes Remis zu akzeptieren und wenigstens noch einen halben Brettpunkt zum Endstand zu sichern. Trotz der knappen Niederlage hat die Mannschaft angesichts der Ausfälle das Gesicht gewahrt und die Feuertaufe bestanden.

Ergebnisse:

SVM Wilkau-Haßlau III

:

SVM Wilkau-Haßlau IV

4 : 4

ESV Lok Werdau

:

VSC Plauen 1952 II

3,5 : 4,5

SV Markneukirchen II

:

VfB Adorf

4 : 4

Post Crimmitschau II

:

SV 1992 Treuen II

5 : 3

TSV Lichtentanne

:

SV Klingenthal

4,5 : 3,5


[Bericht Matthias Hiemisch]

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